Am Freitag, den 28. März 2025 fand die Gesamthauptversammlung 2024 der Freiwilligen Feuerwehr Schramberg im Bärensaal Schramberg statt.
Stadtbrandmeister Patrick Wöhrle begrüßte seine Feuerwehrkameradinnen und Kameraden sowie Gäste von DRK, THW und Polizei sowie aus der Lokalpolitik. Ebenso begrüßen konnte er Oberbürgermeistern Dorothee Eisenlohr, den Leiter des Fachbereichs Recht und Sicherheit Matthias Rehfuß sowie die Abteilungsleiterin der Abteilung Öffentliche Ordnung Cornelia Penning. Erstmalig war auch der neue Kreisbrandmeister des Landkreises Rottweil, Philipp Glunz, vor Ort.
In seinem Bericht ging Wöhrle auf wichtige Themen und Veranstaltungen des vergangenen Jahres ein - wie das 125-jährigen Jubiläum der Abteilung Tennenbronn oder den sehr erfolgreichen Blaulichttag im Oktober des vergangenen Jahres.
Ein weiteres Thema war die Fertigstellung und Vorstellung des Feuerwehrbedarfsplanes der Stadt Schramberg, welche der Fahrzeugausstattung ein gutes Zeugnis ausstellte, jedoch massive Mängel an den Gerätehäusern offenlegte, die nur durch bauliche Maßnahmen behoben werden können.
Digitalisierung
Ebenfalls in 2024 fand die Einführung der Alarmierungssoftware ALAMOS statt. Diese erlaubt nicht nur eine schnelle Zusatzalarmierung über Smartphones und informative Alarmdisplays mit relevanten Infos in den Gerätehäusern, sondern bietet den Führungskräften im Einsatz eine zusätzliche Informationsquelle mit Hydranten-Standorten sowie Informationen zu Sonderobjekten oder auch Rettungskarten von verunfallten Fahrzeugen. Hierzu wurden für jede Abteilung sowie für die Einsatzleiter vom Dienst Tablets beschafft.
Stadtbrandmeister Wöhrle ging in seinem Bericht auch noch auf ein aktuelles Thema ein, welches gerade umgesetzt wird:
Derzeit werden in allen Fahrzeugen digitale Funkgeräte eingebaut, die eine zukunftssichere und verschlüsselte Kommunikation erlauben und in den nächsten Wochen nach Schulung der Einsatzkräfte aktiviert werden.
Ebenfalls in der Umsetzung befindet sich die Einführung einer neuen Personal- und Verwaltungssoftware vom Hersteller fireplan.
Einsatzstatistik
Insgesamt musste die Feuerwehr Schramberg im Jahr 2024 zu 237 Einsätzen ausrücken (2023: 277) und dabei 5204 Einsatzstunden leisten (2023: 6182).
Den Grund für den Rückgang der Einsatzzahlen sieht Wöhrle in glücklicherweise ausgebliebenen Sturm- und Unwetterereignissen sowie der schlechten Wirtschaftslage, die für weniger Brände und auslösende Brandmeldeanlagen in Industriebetrieben sorgt.
Im Schnitt leistete dadurch jede Einsatzkraft im vergangenen Jahr ca. 26 Stunden - ohne die zahlreichen Übungsdienste, Fort- und Weiterbildungen.
Besondere Brandeinsätze waren im vergangenen Jahr der Brand eines Wohngebäudes in Tennenbronn Ende Januar, der Gebäudebrand in Hardt im Juni sowie mehrere kleinere Brände wie der Brand eines Schuppens in Waldmössingen sowie ein Feuer in einem Werkstattanbau in Schramberg.
67x lösten Brandmeldeanlagen in Industriebetrieben, Behinderteneinrichtungen, Altersheimen und Schulen aus - hier handelte es sich in den meisten Fällen um Fehlalarme.
Im Bereich Hilfeleistung gab es mehrere Verkehrsunfälle, bei denen eingeklemmte Personen befreit und ausgelaufene Flüssigkeiten gebunden wurden.
In 3 Fällen kam es zum Austritt von Gas- oder Gefahrstoffen, wie beispielsweise im Freibad in Tennenbronn.
Ausbildung
Eine leistungsstarke Feuerwehr benötigt neben motivierten Kameradinnen und Kameraden vor allem eine fundierte Ausbildung. Daher wurden 2024 auch wieder zahlreiche Lehrgänge und Fortbildungen besucht und erfolgreich absolviert:
- Grundausbildung (Truppmann Teil 1) am Ausbildungsstandort Schramberg
- 9 Kameradinnen und Kameraden
- 9 Kameradinnen und Kameraden
- Sprechfunker am Ausbildungsstandort Schramberg
- 8 Kameradinnen und Kameraden
- 8 Kameradinnen und Kameraden
- Truppführer am Ausbildungsstandort Schramberg
- 21 Kameraden
- 21 Kameraden
- Atemschutzgeräteträger am Ausbildungsstandort Sulz
- 12 Kameraden
- 12 Kameraden
- Maschinist für Löschfahrzeuge am Ausbildungsstandort Sulz
- 3 Kameraden
- 3 Kameraden
- Motorsägen-Grundlehrgang in Oberndorf am Neckar
- 5 Kameraden
- 5 Kameraden
- Interne Schulung Halligan-Tool und dazugehörige Übungstür
- 10 Kameraden
- 10 Kameraden
- Gruppenführer an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal
- 7 Kameraden
- 7 Kameraden
- Zugführer an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal
- 1 Kamerad
Erstmalig konnte im Jahr 2024 auch eine Realbrandausbildung bei IFRT in Külsheim besucht werden - hier nahmen bisher 18 Atemschutzgeräteträger aus allen Abteilungen teil und es wurden bereits weitere Lehrgangsplätze für 2025 und 2026 gebucht.
Persönliche Schutzausrüstung & Ausstattung
Im Jahr 2025 sollen durch organisatorische und technische Maßnahmen die Thema Schwarz/Weiß-Trennung und Einsatzstellen-Hygiene deutlich verbessert werden um eine Verschleppung von gesundheitsgefährdenden Stoffen und groben Verschmutzungen effektiv zu verhindern.
Patrick Wöhrle ging ebenfalls auf die verwendete persönliche Schutzausrüstung ein, welche teils bereits über 20 Jahre alt ist und daher oftmals den aktuellen Anforderungen nicht mehr entspricht. Der Gesamtausschuss hat sich dafür ausgesprochen, zuerst mit dem Thema Helme zu beginnen. Im Jahr 2025 ist daher eine Marktsichtung sowie ein Trageversuch geplant - begleitet durch einen dazu gegründeten Beschaffungsausschuss.
Zur Jahresmitte soll das neue HLF20 der Abteilung Sulgen ausgeliefert werden und ersetzt dort ein LF16/12 aus dem Jahr 1997. Weitere altersbedingte Ersatzbeschaffungen befinden sich in Vorbereitungen.
Zum Ende seines Berichts dankte Wöhrle der Stadtverwaltung sowie den Gemeinde- und Ortschaftsräten für die Unterstützung und Wertschätzung im vergangenen Jahr. Einen großen Dank richtete er an die Feuerwehrkameradinnen und -Kameraden für die erbrachte Zeit für Ausbildung, Übung
Jugend & Alterswehr
Willi Fader gab als Vorsitzender der Alterswehr einen kurzweiligen Einblick in die Tätigkeiten und Aktionen der Altersabteilung.
Diese besteht aktuell aus 49 Mitgliedern aller 5 Abteilungen. Es wurden Ausflüge unternommen und zahlreiche runde Geburtstage besucht.
Über die Jugendfeuerwehr berichtete Jugendleiter Alexander Maurer. Das Jahr 2024 stand hier ganz im Zeichen der Jugendflamme - dem Leistungsabzeichen der Jugendfeuerwehr.
Die Jugendlichen wurden auf die Abnahme der ersten Stufe vorbereitet, die dann auch erfolgreich durchgeführt werden konnte. Derzeit liegt der Personalstand bei knapp 40 Jugendlichen.
Neuaufnahmen & Personalstand
Der Personalstand zum 31.12.2024 betrug 196 Kameradinnen und Kameraden - durch weitere Neuaufnahmen, aber auch Austritte und altersbedingte Wechsel in die Alterswehr ist dieser Personalstand immer eine Momentaufnahme.

Zwischen der Hauptversammlung 2023 und der heutigen Hauptversammlung 2024 gab es insgesamt 13 Neueintritte, die von Stadtbrandmeister Wöhrle per Handschlag in die aktive Wehr aufgenommen wurden. Teilweise wurde hier bereits die Grundausbildung absolviert, so dass die Kameradinnen und Kameraden bereits im Einsatzdienst zur Verfügung stehen.
Dem stehen 3 Austritte sowie ein Übertritt in die Alterswehr entgegen.
Das Durchschnittsalter der aktiven Mannschaft beträgt derzeit 37 Jahre und liegt somit auf einem guten Niveau. Nichtsdestotrotz ist eine gute Mitgliedergewinnung und eine leistungsstarke Jugendarbeit überlebenswichtig für eine freiwillige Feuerwehr. Wöhrle dankte daher allen Betreuern und Unterstützern der Jugendfeuerwehr.
Ehrungen & Beförderungen
In einem kurzen Grußwort im Rahmen der Ehrungen dankte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr allen Feuerwehrfrauen und -Männer für ihre geleistete Arbeit und dafür, dass "ihr Tags und Nachts alles liegen lasst und zum Einsatz ausrückt" - Dies sei in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit.
Für 40 Jahre Feuerwehrdienst wurde Roland Hezel dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Folgende 10 Kameraden erhielten das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienstzeit:
Thomas Günter, Christian Günzel, Fabian Kohlmann, Sebastian Kimmich, Frank Langenbacher, Alexander Moosmann, Frank Oehl, Christian Ragg, Wolfgang Schiele und Phlipp Weisser

Frank Soppart wurde aufgrund der erfolgreichen Teilnahme am Lehrgang Zugführer zum Brandmeister befördert.
Alle weiteren Beförderungen unterhalb des Brandmeisterst wurden bereits in den jeweiligen Abteilungshauptversammlungen durchgeführt.
Kreisbrandmeister Glunz richtete zum Ende der Versammlung ebenfalls ein kurzes Grußwort an die Versammlung, bedankte sich für den freundlichen Empfang und hoffte auf eine nie erlöschende Einsatzbereitschaft.
- Details
- Hauptkategorie: Gesamtwehr
- Kategorie: Aktuelles
🔥 Einsatzart | Stichwort | Einsatzort |
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B3 | Unklare Rauchentwicklung Schramberg, Beim Meierhof |
🕓 Datum | Uhrzeit |
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21.03.2025 | 16:06 Uhr - 18:10 Uhr |
🚒 Ausgerückte Fahrzeuge |
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SCHRAMBERG STADTBRANDMEISTER |
🚨 Weitere Einsatzkräfte |
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📙 Einsatzbericht |
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Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten noch nicht alle Personen das betroffene Gebäude verlassen. Festgestellt wurde dann ein verstopftes Ofen-Abgasrohr in einer Wohnung, welches zur Rauchentwicklung geführt hat. |
📰 Externe Berichte |
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🔥 Einsatzart | Stichwort | Einsatzort |
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B2 | Brand Kamin Tennenbronn, Eulenweg |
🕓 Datum | Uhrzeit |
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16.02.2025 | 17:58 Uhr - 20:00 Uhr |
🚒 Ausgerückte Fahrzeuge |
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TENNENBRONN SCHRAMBERG STADTBRANDMEISTER |
🚨 Weitere Einsatzkräfte |
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📙 Einsatzbericht |
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Am Sonntagabend wurde die Feuerwehr Schramberg Einsatzabteilung Tennenbronn und Schramberg um 17:58 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Rottweil zu einem Einsatz im Ferienpark Tennenbronn, genauer gesagt in den Eulenweg, alarmiert. Die Bewohner eines Ferienhauses hatten versucht, einen Brand selbst zu löschen, mussten jedoch schließlich die Feuerwehr rufen. Der Grund für den Brand war eine überhitzte der Kaminverkleidung, die dazu führte, dass Dämmwolle in der Zwischendecke sich entzündet hatte. Bei Eintreffen der Feuerwehr, war eine deutliche Rauchentwicklung zu erkennen. Aufgrund der engen Wege im hinteren Bereich des Ferienparks gestaltete sich die Anfahrt schwierig. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das Material in der Zwischendecke schnell löschen und die betroffene Wand mittels Wärmebildkamera kontrollieren. Zudem wurde der Bereich mit einem Überdrucklüfter belüftet, um den Rauch aus dem Gebäude zu entfernen. Zwei Bewohner hatten Rauch eingeatmet und wurden vom Rettungsdienst untersucht. Glücklicherweise war eine Krankenhauseinweisung nicht erforderlich. Da das Ferienhaus durch die Rauchentwicklung vorübergehend nicht mehr bewohnbar war, wurden die Betroffenen in einem anderen Ferienhaus untergebracht. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Die Feuerwehr rückte anschließend ab und stellte die Einsatzbereitschaft wieder her.
Fotos: Feuerwehr und Schwarzwälder Bote
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📰 Externe Berichte |
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